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Tageszeitungen

In Deutschland gibt es 315 lokale und regionale Abonnementzeitungen zuzüglich der Unterausgaben  mit einer Gesamtauflage von über 13 Mio. Exemplaren. Dazu kommen zehn überregionale Blätter mit einer Gesamtauflage von 1,54 Mio. Exemplaren und acht Kaufzeitungen mit insgesamt 3,66 Mio. Auflage, wovon der absolute Hauptanteil auf die Bild-Zeitung entfällt.

Diese Zahlen aus dem Jahrbuch Zeitungen 2012/2013 machen deutlich: Das Zeitungsland Deutschland ist ein Land der Lokal- und Regionalzeitungen. Die großen überregionalen Blätter, wie FAZ und Süddeutsche, mögen in den täglichen Debatten tonangebend sein, die allermeisten Leser haben aber die eher unspektakulären Lokalblätter. Schon 2010 gaben 85 Prozent der befragten Zeitungsleser an, dass sie Zeitungen wegen der lokalen Berichte aus Ort und Umgebung lesen.

Die Leserschaft entspricht etwa der Bevölkerungsstruktur. Ihre höchste Reichweite erzielen die Tageszeitungen traditionell bei den 40- bis 69-jährigen Lesern, nämlich zwischen 74 und 85 Prozent. Von den über 70-Jährigen greifen gut 83 Prozent regelmäßig zur Tageszeitung, und bei den 30- bis 39-Jährigen sind es gut 68 Prozent.  Insgesamt lesen damit knapp drei Viertel der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre (73,2 Prozent) regelmäßig eine Tageszeitung.

Bei den lokalen und regionalen Abonnementzeitungen liegen die Leserinnen mit 62,5 Prozent sogar ganz leicht vor den Lesern (60,7 Prozent). Dagegen werden Kaufzeitungen und überregionale Abonnementzeitungen stärker von Männern (26,6 Prozent beziehungsweise 6,9 Prozent) als von Frauen (15,8 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent) genutzt.

Laut tabellarischer Angaben  im  BDZV-Jahrbuch sanken die Markanteile für Werbeaufwendungen in Tageszeitungen von 1985 bis 2011 von 37,1 auf 18,8 Prozent. Von allen Mediengattungen ist dies der deutlichste Verfall.

TV, Anzeigenblätter, Direktwerbung, Hörfunk und Online hingegen konnten ihre Anteile am Werbemarkt im gleichen Zeitraum steigern. Dazu passt, dass 2011 im dritten Jahr in Folge die Vertriebseinnahmen bei Zeitungen höher waren als die Werbe-Einnahmen.

Zwar sinken Akzeptanz und Reichweiten aber da sind  aber auch gute Nachrichten: Es gibt noch Millionen von Zeitungslesern und die die meisten Verlage haben im Prinzip noch genug Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Vor allem bleibt aus dem Zahlenwerk des BDZV-Jahrbuchs hängen, wie wichtig, die lokalen Inhalte sind. Verlage müssten viel mehr in den Aufbau und die Pflege von wirklich attraktivem Lokaljournalismus investieren! Das Verharren in alten Strukturen, gekoppelt mit immer neuen Sparrunden führt nicht weiter. Die Zahlen zeigen auch, dass Redaktionen bei weitem nicht der größte Kostenfaktor sind - im Gegenteil. Nimmt man die Reichweiten von Print-Zeitungen, ihren Websites und Mobil-Angeboten zusammen, so erreichen die Medien von Zeitungsverlagen heute mehr Menschen als jemals zuvor. Nur wird daraus viel zu wenig gemacht.

Quelle: BVZV Jahrbuch Zeitungen 2012/2013 / MEEDIA

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